Dobyće přećiwo Radworjej

Beim Heimspiel gegen den Gemeindenachbarn aus Radibor war die Effizienz der Schlüssel zum Erfolg. In einem über weite Strecken offenen Spiel setzte sich der Traktooor am Ende mit 5:2 durch.

Kein Ahnung ob der Titel des Spielberichts richtig übersetzt wurde. Da der letzte Sorbischunterricht aus der Grundschule etwas her ist und außer Ptači kwas und Božemje nicht viel hängen geblieben ist, wurde sotra zur Übersetzung ins Obersorbische genutzt. Für alle nicht sorbischsprechenden unter uns, „Sieg gegen Radibor“ soll es heißen. Dieser Sieg war jedoch nicht so einfach, wie es das Endergebnis darstellt.

Bereits nach wenigen Spielminuten konnten die Gäste aus der Nachbargemeinde den ersten Torschuss verbuchen. In der Folge waren es weiterhin die Sportsfreunde aus Radibor, welche die besseren Chancen hatten. Die beste Möglichkeit vergab Stürmer Zieschwauck frei aus 12m vor Hüter Haupt. Vorausgegangen war ein Querschläger der Heimelf verbunden mit einem tollen Steckpass in den Lauf des Stürmers. Der Traktooor kam zu Beginn nicht richtig ins Rollen. Hohe Bälle wurden konsequent von Kopfballungeheuer Omran geklärt und ansonsten war noch viel Sand im Getriebe. In der 11. Spielminute fiel jedoch der überraschende Führungstreffer. Einen Abschlag von Haupt verlängerte Jatzwauk unfreiwillig per Kopf perfekt in den Lauf von Benad. Dieser stürmte Richtung Tor und schob den Ball am herauseilenden Mattick vorbei in die Maschen. Radibor war davon wenig geschockt und behielt seinen Spielstil bei. Daraus ergaben sich zwei weitere Hochkaräter. Zunächst scheiterte der Stürmer mit einem Heber frei vor Haupt. Danach tankte sich Jatzwauk über links durch und gab den Ball in den Rückraum. Dort scheiterte der erste Versuch an Hüter Haupt und der zweite Versuch wurde auf der Linie geblockt ehe die Situation gelöscht werden konnte. Zum Ende der ersten Hälfte kam nun auch das Offensivspiel des Traktooors besser ins Rollen. Vor allem Hertrampf konnte wieder ein ums andere Mal seine Qualitäten über rechts ausspielen und die Bälle gefährlich ins Zentrum bringen. Einen dieser Bälle verwertete Benad volley aus 10m zum 2:0. Danach ging es in die Katakomben.

Die zweite Hälfte startete mit zwei Standards. Zunächst traf Seidel mit einem Freistoß aus 21m nur den Außenpfosten. Im Gegenzug wurde Radibor ein Foulelfmeter zugesprochen. Swakon hielt etwas zu lang die Schulter vom eingewechselten Schneider und Robel versenkte den Ball ins rechte Eck zum Anschluss. Nur 6 Minuten später stellte die Heimelf den alten Abstand wieder her. Seidels Freistoß wurde von der Mauer abgefälscht und der eingerückte Mitscherlich bugsierte die Kugel artistisch ins Tor. Radibor steckte jedoch nicht auf und spielte weiter munter nach vorne. In der 66. Minute schloss Stürmer Zieschwauck einen guten Angriff über links erfolgreich ab und verkürzte auf 3:2. Kurz darauf prüfte Schneider mit einem Distanzschuss den Comebacker Haupt im Tor, welcher mit einer tollen Parade den Ausgleich verhinderte. Nun machte sich aber bemerkbar, dass Radibor viel investierte und höher stand. Hertrampf erkannte dies und bediente mit einem tollen Ball in die Spitze den durchstartenden Benad, welcher Verteidiger Zieschwauck abschüttelte und Keeper Mattick erneut überwand. Daraufhin war der Wille nun gebrochen bei den Gästen. In den Schlussminuten hatte der Traktooor weitere 100% Chancen auf das fünfte Tor. Hüter Mattick konnte sich auszeichnen, in dem er zunächst einen Kopfball von Swakon parierte, ehe der darauffolgende Nachschuss von Mitscherlich auf der Linie durch einen Radiborschen geklärt wurde. In der Folge scheiterten auch Becker und Hertrampf am Hüter oder an sich selbst. In der Nachspielzeit sollte das Duo dann dennoch für den fünften Treffer sorgen. Becker tankte sich auf der linken Seite durch und flankte in den Strafraum. Keeper Mattick konnte den Ball nicht sichern und so schloss Hertrampf kompromisslos zum 5:2 ab und beendete so die Partie. Tor im Video.

Fazit. Nicht schön aber „the trend is your friend“ und das Spielglück ist aktuell auf Seiten des Traktooors. Zudem stimmte in diesem Spiel vor allem in Hälfte Zwei der Einsatz und Wille aller Aktuere auf dem Feld. Radibor hätte vor allem in Hälfte Eins bei konsequenter Verwertung der Chancen ein anderes Ergebnis erzielen können aber wie Lothar Matthäus sagen würde: „wäre, wäre Fahrradkette“. Den Gästen wünschen wir viel Erfolg für die restliche Saison und wir freuen uns bereits auf das Rückspiel in Radibor.

Nächsten Samstag geht es zum Derby nach Großdubrau. Unsere Männer sind heiß wie Frittenfett und haben Bock auch den nächsten Gemeindenachbarn zu schlagen. Anstoß ist 14Uhr.

Bis dahin ein Gut Kick in die Runde.

SV Traktor Malschwitz – SV 1922 Radibor Ergebnis: Kreisliga A – Herren – 26.10.2024

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