Im Auswärstsspiel beim SV Grün-Weiß Schwepnitz blieben die Mannen von Trainer Böhm auf der Erfolgsspur. Mit 5:1 besiegten die Traktoristen die von Ex-Spieler René Fiedler gecoachten Grün-Weißen auch in der Höhe verdient.
Mit entspannter Miene genoss Coach Böhm am Sonntagmorgen sein Frühstück. Wohlwissend, dass er trotz mehrerer Absagen (Becker, Schuster, Paldum, Haupt, …) eine schlagkräftige Truppe ins Rennen schicken konnte. Doch beim finalen Gedanken an die Aufstellung vibrierte sein Handy. Keeper Lehmann und Allzweckwaffe Jurack meldeten sich krank. Somit war kein gelernter Keeper im Aufgebot. Sofort schoss ihm ein Gedanke in den Kopf. Wir haben doch den Schmidter. So wurde der sich derzeit im Aufbautraining befindende Schmidt aus dem Bett geklingelt und fürs Tor nominiert. Der etatmäßige Rechtsaußen war sofort Feuer und Flamme für die Aufgabe und packte seine Tasche um einen Umweg über Schwepnitz nach Dresden zunehmen.
Genug schwadroniert. Nun zum eigentlichen Spiel. Dank des Wettergottes fand die Partie auf dem super gepflegten Rasenplatz statt. Der ungeliebte Hartplatz musste nur für die Erwärmung getestet werden. Ein Glück. Die Partie hatte von Beginn an viel Tempo. Bedingt durch löchrige Abwehrreihen auf beiden Seiten, boten sich den Zuschauern Chancen hüben wie drüben. Zunächst ging der Traktooor mit 1:0 in Front. Rudi „Rakete“ Hertrampf überrollte wieder seine Gegenspieler in gewohnter Manier auf der rechten Bahn, ehe Stürmer Benad seine Hereingabe aus wenigen Metern ins Tor drückte. Quasi mit dem Wiederanpfiff fiel dann der Ausgleichstreffer. Nach einem Ballverlust war die Defensive des Traktooors komplett unsortiert. So konnte Stroh, der Torjäger der Heimelf, in seelenruh in Richtung Tor marschieren und Starkeeper Schmidter mit einem Fetzen aus 25m überwinden. Der Torwartnovize riss zwar noch die Arme nach oben, aber da zappelte der Ball längst im Netz.
Trotz des Rückschlags behielt unsere Elf einen kühlen Kopf und ging wenig später wieder in Front. Abermals war Hertrampf nicht zu halten und seine Hereingabe drückte Benad ins Netz. Daraufhin hatten die Gastgeber zwar weiter ein paar Gelegenheiten, doch ein kontrollierter Abschluss sollte nicht mehr herausspringen. Die Verteidigung um Abwehrchef Swakon stand nun besser und konnte die Angriffe unterbinden. Gefährlich wurde es meist durch eigene Ungenauigkeiten und Fehler im Aufbauspiel.
Auf der anderen Seite wurden Chancen um Chancen liegengelassen. Benad traf aus 14m nur die Querlatte und der wieselflinke und trickreiche Härtel konnte sich in mehreren Szenen nicht mit seinem ersten Treffer belohnen. Einige gute Einschussmöglichkeiten des Youngsters vereitelte Hüter Göbel im Tor der Hausherren. Kurz vor dem Pausentee fiel dennoch das erlösende 3:1. Dribbelkünstler Seidel ließe alle Grün-Weißen wie Fahnenstangen stehen und bugsierte den Ball am Ende mit der Pieke eiskalt ins kurze Eck. So ging es in die Pause.
Hälfte Zwei ist fix erzählt und da der Spielbericht sowieso schon zu lang ist, wird jetzt komprimiert. In der 50.Minute drückte Mitscherlich die Murmel nach einem Härtel Freistoß über die Linie (Kiste erstes Tor für den Traktooor). Danach überwand Stewig mit einem wahren Weitschusshammer den eingewechselten Hüter Anderson zum 5:1. Der Tigerschuss von Kojiro Hyuga war nichts dagegen. RTL II mit den Super Kickers lässt grüßen. Vllt. wurde jetzt etwas übertrieben und es war doch nur eine Gurke, aber das bleibt unser Geheimnis. Danach plätscherte das Spiel vor sich hin. Die Einen wollten und die Anderen konnten nicht. Hüter Schmidt nahm championsleaguereif noch ein paar Rückgaben sehenswert auf. Ansonsten behinderten sich die Gastgeber in ihren Abschlüssen meist selbst. Highlight war die Einwechslung vom nächsten Jungspund Koksch, welcher am Freitag seinen 18ten Geburtstag feierte und nun sein Debut gab (ehm wieder eine Kiste). Danach war Feierabend und der 5:1 Sieg war eingetütet.
Wir wünschen dem Team um Coach Fiedler viel Erfolg bei den nächsten Partien und eine schnelle Genesung der verletzten Spieler.
Mit der spielerischen Darbietung in Hälfte Zwei war die Mannschaft und Trainerteam unzufrieden. Ebenso die anfänglichen Fehlabstimmungen im Abwehrverbund. Hier gilt es im Hinblick auf die nächsten drei Kracherpartien dies abzustellen. Mit den sorbischen Freunden aus Radibor (H), dem Derby schlechthin gegen Großdubrau (A) und gegen die spielstarken Mannen aus Kubschütz (H) warten drei Teams aus dem oberen Tabellendrittel. Hier entscheidet sich, welchen Weg unser Team einschlagen wird. Es bleibt also spannend. Daher bitten wir um reichlich Unterstützung. Start dieser Festspiele ist Samstag der 26.10. 14Uhr gegen Radibor auf dem heimischen Grund.
Bis dahin Sport Frei.