Ohne Glanz aber 3 Punkte

Im Auswärtsduell gegen den SV Straßgräbchen holte der Traktooor den nächsten Dreier. Nach einer starken Viertelstunde mit einer 2:0 Führung überwog mehr und mehr der Kampf. Am Ende stand jedoch der 2:1 Auswärtssieg.


In der letzten Saison lieferte der Traktooor sein schlechtestes Saisonspiel beim Auswärtsspiel in Straßgräbchen ab. Folgerichtig verlor man völlig verdient mit 2:0. Aus diesem Spiel zog Trainer Böhm seine Lehren und schwor seine Truppe auf den schwierig zu bespielenden Gegner ein. Personell war der Spieltagskader arg gebeutelt. Mit Tietze, Becker, Bittrich, Kloske, Haase und Schwurack fehlten gleich mehrere Akteure. So kam der 18-jährige Winter zu seinem Startelfdebüt auf der Außenverteidigerposition. Zudem wurde noch Altherren Spieler Richter als Wechselmöglichkeit akquiriert.


Von Beginn an war der Traktooor präsent und hatte klare Feldvorteile. Bei windigen Verhältnissen wurden die ersten Ecken jedoch eher zu Bananenflanken und erzeugten keine Gefahr. Nach dem Einstellen auf die Gegebenheiten gab es die erste Möglichkeit. Nach einem Freistoß von Meier setzte sich Benad am 5er ab und köpfte den Ball haarscharf am Pfosten vorbei. Es wäre wohl der erste Kopfballtreffer nach mehreren Jahren gewesen. In der 10. Minute klappte es dann mit den Füßen besser. Nach einem Einwurf von Krüger löste sich Benad von seinem Wachhund Kegel und überwindete Hüter Hoßmang mit einem Schuss aus spitzem Winkel. Nur 6 Minuten später konnte der Traktooor nachlegen. Meier verlagerte mit einem langen Ball die Seite und fand im Strafraum Schmidt. Dieser profitierte von einem Stockfehler des Verteidigers und konnte so den Keeper zum 2:0 tunneln. In der Folge boten sich weitere gute Gelegenheiten die Führung auszubauen. Mehrmals kombinierte sich der Traktooor gut vor den Strafraum. Es mangelte in dieser Phase nur an gezielten Abschlüssen. Die größte Chance hatte Hennersdorf. Nach einem Ballgewinn wurde der Künstler perfekt freigespielt und stand alleine vor Hüter Hoßmang. Seinen unplatzierten Abschluss konnte dieser jedoch entschärfen. Danach entdeckte die Heimelf die Offensive für sich. Die zuvor sicher stehende Abwehr des Traktooors hatte mehr und mehr Probleme mit den beiden schnellen Außen Borkmann und Wendt. So kam es, dass bis zum Halbzeitpfiff alleine Wendt drei gute Chancen zum Anschlusstreffer haben sollte. Alleine Hüter Bärtl konnte diese entschärfen oder der Stürmer scheiterte an sich selbst. In der 43. Minute konnte er jedoch knipsen. Borkmann setzte sich auf rechts stark durch und bediente den am langen Pfosten ein startenden Wendt mustergültig. Dieser bugsierte den Ball vor Verteidiger Volz mit etwas Glück ins Tor von Hüter Bärtl. So ging es mit der knappen Führung in die Pause.


Die zweite Hälfte begann mit einer Großchance von Benad. Schmidt spielte den Kapitän frei und dieser konnte sich vorm Gehäuse nicht richtig entscheiden ob er abschließen, weiterlaufen oder abspielen sollte. So lief er schlussendlich über die Grundlinie ins Aus. Die Hausherren hatten nun deutlich mehr vom Spiel und schnürten den Traktooor in seiner Hälfte ein. Es war der Kampf, der das Spiel fortan prägte. Längere Ballzirkulationen über mehrere Stationen waren Mangelware und so schlossen sich ein Fehlpass oder Foul nach dem Anderen. In einigen brenzligen Situationen konnte die Abwehr um Swakon und Günther in höchster Not klären. Klare Torchancen ergaben sich jedoch nicht für den Gastgeber. Vor Allem der junge Winter konnte den agilen Borkmann ein ums andere Mal gut verteidigen. Bei schnell ausgespielten Kontern hatte der Traktooor die Chancen zur Entscheidung. Nach einem Sprint über das halbe Spielfeld fand Schmidt jedoch seinen Meister in Hüter Hoßmang. Ein Treffer von Krüger wurde wegen Abseits kurz vor Ultimo zurückgepfiffen. Aufgrund mehrerer Verletzungsunterbrechungen hieß es in der Nachspielzeit 5 Minuten zittern. Doch der Traktooor brachte mit vollem Einsatz den Sieg ins Ziel.


Nach der Auftaktniederlage läuft es ergebnismäßig für den Traktooor. Dennoch herrscht keine Jubelstimmung. Die spielerische Darbietung liegt hinter den Erwartungen von Trainerteam, Funktionären und Spielern. Hier steckt noch viel Potential in der Mannschaft. Am kommenden Samstag gastiert der Traktooor in Lauta. Anstoß ist bereits 14 Uhr.

Aufstellung:
Jens Bärtl
Lukas Volz, Paul Swakon, Thomas Günther, Louis Winter
Lukas Meier
Paul Schmidt, Robert Stewig, Georg Hennersdorf, Stanislav Krüger
Marco Benad

Tore:

1:0 Marco Benad (10.Min, Stanislav Krüger)
2:0 Paul Schmidt (16.Min, Lukas Meier)
2:1 Wendt (43.Min)

Auswechslungen:

Martin Richter für Stanislav Krüger (90+1. Minute)

Bank:

Franz Haupt

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