Nach zuvor vier Siegen in Folge ereilte dem SV Traktor Malschwitz eine nahezu historische Klatsche. Mit 7:1 (3:0) kam man am vergangenen Sonntag in Milkel unter die Räder.
Personell gesehen musste das Trainergespann auf das Duo Alexander Wolf und Enrico Schäpe verzichten. Dafür rückten Marcel Metasch sowie Swen Jatzke in die erste Elf und der noch leicht angeschlagene Sandro Funke nahm vorerst auf der Bank Platz.
Das Spiel begann mit einem vorsichtigen Abtasten beiderseits, danach war Malschwitz um Spielkontrolle bemüht und hatte unteranderen durch Marco Benad zweimal die Gelegenheit zur Führung. Danach bewahrheitete sich das Sprichwort: „Wer vorn die Dinger nicht macht, …“
In der 20. und 21. Minute waren es Robin Steppat und Rene Schuster, die eklatante Abwehrfehler ausnutzten und mit dem Doppelpack die Weichen für die Hausherren stellten. Unser Traktor war sichtlich geschockt vom Rückstand und gegen die gut stehende Heimabwehr fand man kein probates Mittel. Die Gastgeber hingegen stachen mit schnellen Gegenangriffen eiskalt zu – das 3:0 durch Kapitän Stefan Fechner (35.):
Die in der Halbzeit gesetzte Zielstellung das Spiel noch mit aller Macht zu drehen, machte Sven Ludwig bereits wenige Sekunden nach Wiederanpfiff mit dem 4:0 zu Nichte.
Das zwischenzeitliche 4:1 per Elfmeter (Foul an Marco Benad) durch Johannes Wunsch (52.) war nur oberflächige Ergebniskosmetik, denn drei Minuten später foulte Stefan Schmidt etwas schmeichelhaft Roberto Schmidt im Strafraum. Beim fälligen Elfmeter bewahrheitete sich noch ein anderes Sprichwort: „Wenn man schon kein Glück hat, kommt noch Pech dazu“. Unsere Nummer 22 war in der richtigen Ecke, hätte den Ball sicher gehalten, doch der flach getretene Ball von Robin Steppat fand noch eine Bodenwelle und sprang über Keeper Schmidt ins Netz – 5:1.
Das Unheil sollte noch nicht endgültig besiegelt sein. Rene Schuster drückte dem Spiel mit seinem zweiten Tor in der 62. Minute noch seinen Stempel auf, hinzu kam die Verletzung von Paul Swakon, der in der 68. Minute den Platz verlassen musste. Die Angriffe des Traktors sprühten nur selten Gefahr aus und so kam es, wie es kommen musste: Der blitzsaubere Konter über Robert Schulze und Andy Löwe setzte mit dem 7:1 den Schlusspunkt.
Fazit des Spiels? Es gibt keins. Das war auf keinen Fall die Mannschaft, die die letzten vier Partien siegreich gestalten und u.a. dem Spitzenreiter SV Gnaschwitz-Doberschütz die bisher einzige Niederlage bescheren konnte. Einsatzwille, Laufbereitschaft, Zweikampfstärke … all diese Eigenschaften, die zuletzt in teilweise beeindruckender Manier an den Tag gelegt worden, waren am Sonntag ein grauer Teil der Vergangenheit. Obwohl bis zum nächsten Spiel noch zweieinhalb Wochen Zeit sind, weiß die Mannschaft, dass man diese derbe Klatsche nicht auf sich sitzen lässt.
Der Rasen beim Spiel in Weißenberg-Gröditz (24.05., 15.00 Uhr) wird brennen.
Aufstellung: S. Schmidt – H. Noack – N. Hettmann, P. Swakon (68. R. Bayer), M. Metasch (46. S.Funke), R. Hasse – M. Benad, J. Wunsch, S. Schöne, R. Stewig – Swen Jatzke (G)
Bank: Andreas Förster
Tore: 1:0 Robin Steppat (20.)
2:0 Rene Schuster (21.)
3:0 Stefan Fechner (35.)
4:0 Sven Ludwig (46.)
4:1 Johannes Wunsch (52. FE / Marco Benad)
5:1 Robin Steppat (55. FE)
6:1 Rene Schuster
7:1 Andy Löwe
SR: Ronny Mollinger
SRA: Hans Pfeiffer
SRA: Max Jähnig