Zum Start des Jahres 2020 ging es Zuhause gegen die zweite Mannschaft des Königswartha SV spannend zu. Nach früher Führung geriet der Traktooor in Rückstand und konnte innerhalb von 8 Minuten das Spiel drehen. Zum Schluss erkämpfte man sich den 4:3 Heimsieg.
Zum neuen Jahr konnte Coach Böhm auf 15 Spieler zurückgreifen. Dabei saßen die beiden Winterneuzugänge Lukas Volz (Baruther SV) und Franz Haupt (Budissa Bautzen Jugend)erstmals auf der Bank. Im Tor hütete Franz Lehmann den Kasten der Malschwitzer Traktoristen. In der Viererkette musste Krüger auf der Außenverteidigerposition aushelfen, da sich Stammverteidiger Bolz verletzte bis auf weiteres ausfällt. Krüger selbst machte gegen Königswartha seine letzte Partie der Saison, da der Student für ein halbes Jahr nach Italien zieht und dort sein Auslandssemester absolviert. Im Mittelfeld und Sturm vertraute Trainer Böhm auf Altbewährtes. Die Gäste reisten zwar als Tabellenletzter und mit 14 Niederlagen in Serie an, dennoch war man aufgrund der Testspielergebnisse gewarnt. Dies sollte sich auch als folgerichtig erweisen, da der Gast nicht wie eine Truppe aus dem Tabellenkeller agierte. Schiedsrichter der Partie war Torsten Aust, welcher die Partie um 14 Uhr anpfiff.
Von Beginn an war der Traktooor die spielbestimmende Mannschaft. Mit der ersten guten Angriffssituation konnte sofort die Führung erzielt werden. Wie im Training einstudiert, wurde der Ball in die Spitze vom „Brecher von Teplice“ Kloske festgemacht und auf die Außen verteilt. Der aufgerückte Günther flankte auf den zweiten Pfosten und Rechtsaußen Schmidt köpfte freistehend aus wenigen Metern ein. Bis zur 30.Minute erarbeitete sich der Traktooor weitere Möglichkeiten. Benad scheiterte nach Schmidt Pass am Hüter. Der Jungspund Schmidt wurde später wunderbar freigespielt und scheiterte im 1 gegen 1 an Torhüter Langer. Die folgende Ecke von Meier köpfte Swakon knapp über die Latte. Leider verlor der Traktooor danach die Spielkontrolle und die Gäste fanden in die Partie. Eine Ecke besorgte dann den Ausgleich. Innenverteidiger Brosam kam ungedeckt auf Höhe des 5ers zum Kopfball und ließ Lehmann keine Abwehrchance. Nun lag das Momentum bei Königswartha. Minuten vor dem Pausentee fiel das 2:1. Günther spielte eine katastrophalen Fehlpass in die Mitte zu Schidun. Der 7er der Gäste tänzelte noch Unger aus und chippte den Ball frech aus 20m über Hüter Lehmann ins Tor. Damit bekam der Traktooor erstmal in dieser Saison mehr als ein Gegentor im eigenen Stadion.
Die Ansprache in der Kabine war deutlich. Entweder alle Spieler reißen sich nochmal zusammen und geben alles oder man verliert gegen die engagiert aufspielenden Gäste. Zu Beginn der zweiten Hälfte kam Tom Haase zu seinem Pflichtspieldebüt. Krüger musste verletzungsbedingt ausgewechselt werden. Leider startete die zweite Hälfte wie die erste Hälfte endete. Der Gast bekam nach einem vermeidbaren Foul einen Freistoß und führte diesen schnell aus. Die Malschwitzer Abwehr haderte noch mit dem Schiedsrichter und so konnte sich der Stürmer im Strafraum durchsetzen und seinen Rückpass verwertete Pruski zum 3:1.
Es schien ein gebrauchter Tag zu sein, doch in der 63. Minute keimte wieder Hoffnung im Fanlager des Traktooors auf. Ein Einwurf von Haase landete über die Stationen Kloske und Benad bei Schwurack. Der Hobby-Bodybuilder entwischte seinem Bewacher und schob den Ball vor Hüter Langer eiskalt in die Maschen. Kurz danach scheiterte Schmidt, wie in Hälfte Eins, alleine vor dem Hüter. In der 67. Minute fiel dann der Ausgleich. Unger bediente Benad im 16er. Dessen Abschluss konnte Langer nur vor die Füße des aufgerückten Günther klären, wodurch dieser nur noch ins leere Tor einschieben musste. Der Traktooor war in diesen Minuten on fire. Schon beim nächsten Angriff fiel der Führungstreffer. Benad behauptete sich im Strafraum und hämmerte das Leder aus unmöglichem Winkel ins Dreiangel. Kurz danach musste Trainer Böhm wechseln. Winter kam für Meier in die Partie. Dadurch rückte Benad auf die ungewohnte Position auf der Doppelsechs.
Die letzten Minuten hieß es, die Führung zu sichern. Die Gäste stemmten sich gegen die Niederlage. Nach einem unnötigen Foul von Benad führte der folgende Freistoß fasst zum Ausgleich. Der eingewechselte Zschippang traf den Innenpfosten und der Nachsetzer landete aus wenigen Metern zum Glück des Traktooors über dem Kasten. Nach einer Riesenchance zum 5:3 für den Traktooor kam es kurz vor Schluss zum Platzverweis für Benad. Nach einem gewöhnlichen Zweikampf auf Höhe der Mittellinie, bei dem die Gäste im Ballbesitz blieben und eine aussichtsreiche Möglichkeit hatten, pfiff Schiri Aust Freistoß wegen Haltens und zückte, wenige Minuten nach der ersten Verwarnung, die zweite gelbe Karte. Mit etwas Fingerspitzengefühl hätte man diese Situation anders lösen können, aber es war insgesamt nicht der beste Tag des Schiedsrichters. Nach den anschließenden Minuten des Bangens wurde die Partie beendet.
Der Traktooor ist mit einem blauen Auge davon gekommen und konnte seine Heimbilanz weiter schadensfrei halten. Den Gästen wünschen wir im weiteren Verlauf der Saison viel Erfolg. Mit der gezeigten Einstellung sind sicherlich mehr Punkte drin, als in der Hinserie. Für den Traktooor geht es am Sonntag den 01.03 mit dem Auswärtsspiel in Nebelschütz weiter. Im Hinspiel setzte man sich 3:0 durch. Anstoß ist 14 Uhr. Bis dahin Gut Kick Fussballfreunde.
Aufstellung:
Franz Lehmann
Thomas Günther, Paul Swakon, Robert Stewig, Stanislav Krüger
Paul Schmidt, Jonas Unger, Lukas Meier, Janis Schwurack
Marco Benad (G/R), Daniel Kloske
Tore:
1:0 Paul Schmidt (11.Minute, Thomas Günther)
1:1 Brosam (32.Minute)
1:2 Schidun (39.Minute)
1:3 Pruski (52.Minute)
2:3 Janis Schwurack (63.Minute, Marco Benad)
3:3 Thomas Günther (67.Minute, Marco Benad)
4:3 Marco Benad (71.Minute, tbd)
Auswechslungen:
Tom Haase für Stanislav Krüger (46. Minute)
Louis Winter für Lukas Meier (73. Minute)
Bank:
Lukas Volz, Johannes Röhr, Franz Haupt