Den Berg bezwungen

Am Sonntag gastierte der Traktooor erstmals beim TSC Thonberg. In einem chancenreichen Spiel war der Traktooor effizienter und konnte so den zweiten Auswärtssieg der Saison eintüten. Mit dem Anschlusstreffer wurde es nochmal spannend aber mit einem verwandelten Handelfmeter machte Paul Swakon alles klar.


Beim letzten Aufeinandertreffen bezwang der Traktooor den TSC Thonberg im heimischen Stadion mit 4:1. Nun trat man zum verspäteten Rückspiel bei den Randkamenzern an. Die selbsternannten Bergvagabunden boten unseren Kickern einen wunderbar bespielbaren Rasen an. Das Stadion an sich machte ebenfalls einen guten Eindruck und hat durchaus den Charme eines Hexenkessels. Personell konnte Coach Böhm fast aus dem Vollen schöpfen. Lediglich Günther fehlte verletzt. Zum Kader gesellte sich Bundeswehr Offizier Brumme. Er trat die weite Anreise aus der schönen Pfalz an, um endlich wieder im Traktooortrikot Kreisligaluft zu schnuppern. Prompt stellte Coach Böhm ihn auf die geliebte Innenverteidigerposition neben Swakon. Tietze rückte dafür auf die Doppelsechs. Als Rechtsverteidiger spielte Becker und für Haupt rückte Bärtl in den Kasten.


Zu Beginn der Partie übten die Gastgeber bereits deutlichen Druck auf unsere Defensive aus. Mit einem hohen Pressing wollten sie Fehler erzwingen, was in der ersten halben Stunde gut gelang. In dieser Zeit kam der Traktooor nur sporadisch aus seiner eigenen Hälfte hinaus. Die Hausherren verpassten es jedoch in dieser Phase der Partie ihre Chancen in Tore umzumünzen. Die besten Gelegenheiten auf Thonberger Seite hatte Stürmer Bannert, der sich mit seiner Schnelligkeit und robusten Art oft gut in Szene setzen konnte. Eine Ablage auf den langen Pfosten beförderte er nur knapp am Tor vorbei und bei einem Durchmarsch über die rechte Seite konnte er Hüter Bärtl nicht überwinden, der mit einer starken Parade das Gegentor verhinderte. Durch die hohe Ausrichtung der Thonberger ergaben sich jedoch auch Räume für den Traktooor. Die größte Chance zur Führung hatte Schwurack, doch sein Abschluss aus 5m wurde noch geblockt. In der 31. Minute klingelte es dann aber im Kasten der Bergvagabunden. Eine Freistoßflanke von Brumme fand Sturmtank Kloske im Strafraum. Dieser nahm den Ball mit dem Rücken zum Tor an, wackelte mit zwei geschmeidigen Hüftbewegungen a la Let´s Dance seinen Gegenspieler aus und knallte das Leder ins rechte Eck. Bis zur Halbzeitpause veränderte sich das Bild wenig. Thonberg lief hoch an und vergab seine Gelegenheiten. Malschwitz konterte und hatte ebenso Chancen die Führung auszubauen. Mit der 1:0 Führung ging es dann in die Pause.


In Hälfte Zwei war es dann der Traktooor, der den Gegner früh unter Druck setzte und offensiver agierte. In der 53. Minute wurde diese Aggressivität belohnt. Nach einem Angriff setzte sich der Traktooor im Strafraum der Hausherren fest. Hennersdorf flankte von links in die Mitte, wo ein Verteidiger nur unzureichend nach vorn klären konnte. Den Rebound nahm Tietze vor dem Strafraum an und bediente direkt Benad, der aus der Drehung aus 12m traf. Die Gastgeber spielten zwar weiter nach vorn, jedoch waren die Angriffsbemühungen nicht mehr so geordnet und mit fortlaufender Spieldauer merkte man die Erschöpfung an. Dadurch wurden die Wege nach Hinten nicht konsequent durchgezogen und so hatte der Traktooor viele Gelegenheiten auf das 3:0 zu stellen. In dieser Phase scheiterte man am Keeper oder an sich selbst. In der 72. Minute fiel die Vorentscheidung. Lindemann verpasste im Spielaufbau das Abspiel und vertändelte so den Ball an den aggressiv störenden Hennersdorf. Dessen Steilpass in die Spitze nahm Kloske auf und blieb vorm Keeper eiskalt und schob zum 3:0 ein. Kurz danach verletzte sich Verteidiger Döring auf Thonberger Seite und musste vom Feld. Gute Besserung. Da die Hauherren bereits dreimal gewechselt hatten, mussten sie die letzte Viertelstunde mit 10 Mann bestreiten. Dadurch sollten die letzten 15 Minuten relativ entspannt werden. Das ging auch 10 Minuten gut, doch plötzlich verkürzte Thonberg auf 3:1. Was war passiert. Der Traktooor bekam einen Freistoß auf Höhe der Mittellinie zugesprochen. Dieser wurde schlampig ausgeführt, sodass Thonberg an den Ball kam und direkt den eingewechselten Rauter steil schicken konnte. Frei vor Bärtl behielt er die Nerven und erzielte den Anschlusstreffer. Danach schwamm der Traktooor etwas und Thonberg hatte gute Möglichkeiten weiter zu verkürzen. Einzig die mangelnde Chancenverwertung und ein gut aufgelegter Bärtl sprachen dagegen. Kurz vor Schluss flankte der eingewechselte Volz den Ball in den Strafraum. Dabei konnte Kubisch seinen Arm nicht mehr zurückziehen und so gab es Elfmeter. Den fälligen Strafstoß versenkte Swakon souverän ins Tor zum 4:1 Endstand.


Nach vier Spieltagen steht der Traktooor nun bei 9 Punkten. Vor allem die Auswärtsschwäche aus der Vorsaison konnte überwunden werden. Spielerisch verbesserte man sich zur Vorwoche, jedoch wurde es den Thonbergern zu leichtgemacht, sich Chancen zu erarbeiten. Hier muss im Training weiter im Defensivbereich gearbeitet werden. Offensiv platzte, nach seinem Traumtor aus der Vorwoche, vor allem bei Kloske der Knoten und er entdeckte seine Torgefahr wieder. An diesem Wochenende ruht die Liga. Jedoch nicht der Ball. Es geht im Pokal zur Zweitvertretung von Deutschbaselitz. Anstoß ist 14:30.

Aufstellung:
Jens Bärtl
Alexander Becker, Paul Swakon, Marcus Brumme, Robert Stewig
Paul Schmidt, Robert Tietze, Georg Hennersdorf, Janis Schwurack
Marco Benad, Daniel Kloske

Tore:

1:0 Daniel Kloske (31.Min, Marcus Brumme)
2:0 Marco Benad (53.Min, Robert Tietze)
3:0 Daniel Kloske (72.Min, Georg Hennersdorf)
3:1 Tom Rauter (85.Min)
4:1 Paul Swakon (89.Min; Lukas Volz)

Auswechslungen:

Stanislav Krüger für Robert Stewig (71. Minute)
Axel Bittrich für Paul Schmidt (79.Minute)
Lukas Volz für Janis Schwurack (89.Minute)

Bank:

Franz Haupt, Louis Winter

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