Bei hochsommerlichen Temperaturen gastierte der Traktooor im weitentfernten Lauta. Im Gegensatz zur Vorsaison sind die Blau-Weißen aus der Bergwerksregion gut in die Saison gestartet. Coach Böhm berief 15 Mann in den Spieltagskader, indem Neuzugang Keller sein Startelfdebut feierte.
Über die erste Hälfte gibt es wenig Nennenswertes zu berichten. Die meisten Zuschauer werden sich wohl gewünscht haben, lieber einen Badesee aufgesucht zu haben, als dieses Kreisligaspiel. Der heimische FSV Lauta hatte zwar mehr Ballbesitz und verlagerte das Spielgeschehen in die Hälfte des Traktooors, doch wirkliche Torchancen waren Mangelware. Offensiv hatte Stewig nach einem weiten Einwurf von Mitscherlich am langen Pfosten die Möglichkeit, doch er verfehlte den Kasten knapp. So war der Halbzeitpfiff das einzige Highlight der bisherigen Partie.
In Hälfte Zwei hatten die Hausherren ihre erste Torchance. Mit ihrem bevorzugten Stilmittel, dem langen Ball in die Spitze, überrumpelten sie die bisher sicher stehende Defensive um Günther und Mitscherlich. Dadurch war der Stürmer frei durch und wollte Keeper Haupt frech überlupfen. Der Torwart-Titan bekam jedoch noch ein Körperteil an den Ball sodass die Kugel nur langsam Richtung Tor trudelte und durch Mitscherlich „gelöscht“ werden konnte. Kurz danach brachte Coach Böhm den wieder genesenen Swakon für Keller in die Sturmspitze. Dieser Wechsel sollte schnell Früchte tragen. Eine Ecke von Hertrampf wurde zunächst geklärt, doch den Rebound brachte er wieder in den Strafraum. Swakon war der Adressat und konnte den Ball in den Fünfer auf Mitscherlich verlängern. Der Innenverteidiger mit ausgeprägten Vorwärtsdrang nahm den Ball mit der Brust herunter und fand die Lücke im Abwehrgewirr der Heimmannschaft und konnte so den Führungstreffer erzielen. Böse Zungen behaupten, dass der Krampf in der Wade bei der Brustannahme der heimliche Vorlagengeber war, da der Ball ansonsten wohl meilenweit drüber gegangen wäre.
Danach verteidigten die Schwarz-Gelben leidenschaftlich und hielten mit viel Eifer die Null. Vor allem das Zentrum um Stewig und Haase ließ kaum etwas zu. Offensiv wurden Nadelstiche gesetzt. Dabei wurde oftmals Hertrampf und Härtel auf die Reise geschickt. Bei einem solchen Vorstoß wurde Hertrampf im Strafraum von den Beinen geholt und der Schiedsrichter entschied auf Elfmeter. Jedoch hatte der junge Linienrichter offenbar ein besseres Auge und verlagerte den Ort des Fouls auf ca. 5mm vor der Strafraumlinie. Der folgende Freistoß verpuffte. Kurz danach war wieder der junge Mann an der Linie im Blickpunkt. Der eingewechselte Jungspund Jeremias war frei durch und wurde wegen Abseits zurückgepfiffen. Strittig aber Tatsachenentscheidung. In der üppigen Nachspielzeit feierte Marschner sein Pflichtspieldebut für den Traktooor und half mit den Sieg über die Zeit zu bringen.
Fazit. Mit einer geschlossenen und kämpferischen Leistung konnte der Dreier verbucht werden. Im 5ten Spiel war es nun der vierte Sieg und der vierte Sieg zu Null. Nun geht es jedoch gegen Gegner aus dem oberen Tabellendrittel. Am kommenden Samstag empfängt der Traktooor die nächsten Blau-Weißen vom SV Königsbrück/ Laußnitz. Topspiel in der noch jungen Saison. Tabellenführer trifft auf den Zweitplatzierten. Kommt vorbei und lasst Euch das nicht entgehen.