Festival der Chancen

Mit einem am Ende standesgemäßen 2:6 (1:1), aber mit zwischenzeitlichen Schwierigkeiten, gewinnt der Traktor beim Tabellenvorletzten in Wilthen II.
Trainer Böhm konnte personell aus den Vollen schöpfen, lediglich fehlten Benjamin Pietke und der verletzungsbedingt angeschlagene Johannes Wunsch im Vergleich zur Vorwoche.
Gespielt wurde auf bereits zur Mittagszeit um 12 Uhr auf dem eher unbeliebten Hartplatz.

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Nach dem die ersten Minuten beide Mannschaften nutzten um sich abzutasten bzw. die Malschwitzer brauchten insbesondere etwas Eingewöhnung an die ungewohnten Platzbedingungen, wurde es nach acht Spielminuten das erste Mal gefährlich. Ein Eckball von Marcus Brumme setzte Paul Swakon mit einem Schuss an die Oberkante der Torumrahmung. Nach knapp einer Viertelstunde Spielzeit wurde Kapitän Robert Stweig auf der rechten Seite freigespielt, seine flache Hereingabe konnte der Keeper nur ungenügend klären und Marco Benad staubte zum 0:1 (14.) ab. Quasi im Gegenzug hatten die Gastgeber die Riesenmöglichkeit zum Ausgleich als Paul Swakon völlig unnötig dem Wilthener Stürmer den Ball in Lauf spielte, dieser zwar Eric Riedesel überwindete aber Clemens Meier lenkte das Spielgerät etwas glücklich mit dem Knöchel noch zur Ecke, die nichts einbrachte. Die Schnelligkeit von Marco Benad, die er besonders in den vergangenen Spielen zu Hauf unter Beweis stellte, bekamen auch die Hausherren zu spüren. Nach einem schnell ausgeführten Einwurf und einem Doppelpass mit Marcus Brumme war Marco Benad auf und davon, scheiterte lediglich an Keeper Felix Riedel. Auch Oldie Heiko Koksch suchte nach feiner Vorarbeit von Marcus Brumme den Abschluss, aber der Ball ging übers Gehäuse (23.). Danach ein doppelter Schockmoment. Zuerst konnte ein Wilthener Verteidiger gegen Marco Benad den Ball noch von der Linie kratzen und das sichere 0:2 verhindern, so knickte Marco Benad beim Abdrehen Richtung Eckfahne am Übergang von Rasenumrandung und Hartplatz um. Während seiner Behandlung gesellte sich Marcus Brumme, der im Zweikampf sich das Sprunggelenk vertrat, dazu. Für beide ging es im Anschluss nicht weiter und mussten durch Dennis Zichel und Felix Seiler ersetzt werden.

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Am Spielverlauf änderte sich nichts. Malschwitz haderte weiter mit den vergebenen Möglichkeiten durch Thomas Günther (27.) und Jan Hoferichter (31.).
Und so kam es, dass sich die alte Fußballweisheit:„Wer vorne die Dinger nicht macht, …“ bewahrheitete. Nach einem Einwurf der Gäste, konnte eine Vielzahl der Malschwitzer Verteidiger den Ball nicht klären und so markierte Michael Urban, wenn auch etwas glücklich, den Ausgleich – 1:1 (35.).

Malschwitz war sofort um Antwort bemüht. Ein langer Ball von Clemens Meier fand auf den Außen Rene Hasse, dessen Hereingabe fand Felix Seiler aber der Keeper konnte mit einem Reflex parieren und der Nachschuss von Robert Stewig ging in Richtung Imbissbude hinterm Tor (37.). Nur wenige Sekunden später fand ein Diagonalball wieder Rene Hasse, diesmal konnte Dennis Zichel seine Vorarbeit nur ungenügend abschließen. Der Spielfluss ging nur in Richtung Gehäuse der Heimelf, so auch in der 40. Minute als Thomas Günther an der Eckfahne seinen Gegenspieler vernascht, doch seine Ablage setzte wiederrum Dennis Zichel über den Kasten. Auch eine Standardsituation aus guter Position konnte knapp nicht zur erneuten Führung genutzt werden. Nach dem Jonas Unger beim Konter nur durch ein Foul vor der Sechzehn gestoppt werden konnte, zirkelte Heiko Koksch den Ball an den Außenpfosten. Kurz vor der Halbzeit kam dann kurzzeitig doch noch der Torschrei über die Lippen als nach einem Eckball die Kugel im Netz landete, doch der Schiedsrichter Frank Schulze sah eine Abseitsposition von Jan Hoferichter und so ging es mit einem schmeichelhaften 1:1 für die Gastgeber und einem äußerst unzufriedenen 1:1 für die Gäste in die Halbzeitpause. Trainer Böhm appellierte im Torabschluss an die notwendige Geilheit und Cleverness, zumal sich die Mannschaft auch erschrocken zeigte, wie viel vergebene Chancen auf dem Notizzettel auftauchten.

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Die Marschroute in den zweiten 45 Minuten blieb die Gleiche – in Richtung Heimtor! Nur wenige Sekunden nach Wiederanpfiff sah Clemens Meier den durchstartenden Robert Stewig, doch dessen Direktabnahme, bei dem der Gästekeeper weit vor dem Tor stand, landete auf dem Tornetz.
Nach 48 Minuten hätten sich die vergebenen Chancen beinahe wieder gerächt als Eric Riedesel einen eher harmlosen Freistoß nicht festhielt und ein Wilthener Angreifer nachsetzte, doch glücklicherweise entschied der Referee auf Stürmerfoul. Die ersehnte Führung für die Malschwitzer Jungs kam nach 53 Minuten. Heiko Koksch steckte den Ball in die Spitze zu Dennis Zichel durch, dessen Torschuss parierte Riedel aber Rene Hasse setzte per Kopf nach und der Ball kam glücklich zu Jan Hoferichter, der dann unter Mithilfe der Pfütze im Fünfmeterraum zum 1:2 „abwassern“ konnte. Doch der Spielstand sollte nicht lange Bestand haben. Nur zwei Minuten später kam die Heimelf aus zentraler Position zu einem Freistoß, den Eric Riedesel gerade so parieren konnte aber die Abwehr schlief komplett und Manuel Herrmann konnte unbedrängt zum 2:2 ausgleichen (56.).

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Das 2:3 dann nach gut einer Stunde. Jonas Unger wurde auf Linksaußen geschickt und seinen Querpass schloss Dennis Zichel aus der Drehung erfolgreich ab. Nur wenige Sekunden später klingelte es erneut als nach einem Freistoß der Heimelf ganz schnell über Jan Hoferichter und Jonas Unger gekontert wurde, doch fälschlicherweise wurde auf Abseits entschieden. In der 67. Spielminute tauchte dann Dennis Zichel, wieder nach einem feinen Pass von Clemens Meier, frei vorm Gehäuse auf aber er schob den Ball etwas lässig an Keeper und Tor vorbei. Der Sekundenzeiger hatte noch keine Umdrehung geschafft, da kam wieder Dennis Zichel nach Zusammenspiel mit Jan Hoferichter zum Abschluss, doch auch der Ball fand nicht das Ziel. Besser machte es „Zlatan“ Zichel dann in der 72. Minute als er nach feiner Vorarbeit von Jonas Unger das Spielgerät nur noch ins Tor schieben brauchte – endlich 2:4.
Dass nicht nur bei den Mannschaften die Kräfte und Kondition nachließ sondern auch beim Assistenten an der Linie zeigte sich in der 76. Minute als erneut der Ball im Wilthener Netz lag, aber wieder fälschlich auf Abseits entscheiden wurde.
Eine weitere der unzähligen Möglichkeiten zum Ausbau der Führung hatte in der 81. Minute unser Kapitän als er nach vergebener Möglichkeit durch Jan Hoferichter aus 16m zum Schuss kam, nur den Innenpfosten fand und der Ball wieder heraussprang.
Das besagter Assistent nicht immer auf Höhe stand, bewies sich in Minute 83 als sich Jan Hoferichter aus meilenweiter Abseitsposition in Richtung Tor machte und sah den mitgelaufenen Felix Seiler, der sein Tordebüt feiern durfte.
In seiner unnachahmlichen Art und Weise steckte Robert Stewig den Ball in letztem Moment durch die Abwehrreihe und Thomas Günther markierte den 2:6 Endstand.

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So fährt der Traktor die nächsten drei Punkte ein, in einer Partie die besonders in der zweiten Halbzeit durch die erwähnten Abseitsentscheidungen Unmut aber auch das ein oder andere verzweifelte Schmunzeln auf die Lippen „zwängte“. Das Hauptmanko war eindeutig die Chancenverwertung, die allen Malschwitzer Beteiligten sicherlich ein oder mehrere graue Haare bescherten.
Am kommenden Wochenende spielt man gegen die nächste Kreisoberligavertretung. Die zweite Mannschaft von Post Germania Bautzen gastiert in Malschwitz. Dabei sollte man gewarnt sein, denn die Kreisstädter holten aus den letzten vier Spielen zehn Punkte und rangieren mittlerweile auf Tabellenplatz 5. Anstoß ist 14 Uhr.

Unsere Spielgemeinschaft überzeugte ebenfalls am Wochenende. Gegen Steinigtwolmsdorf erlangte man einem souveränen 7:0 (1:0) Heimsieg. Dabei trafen Paul Woite, Daniel Schiemank und Clemens Grätzer doppelt sowie Neuzugang Sandro Bartl. Mit dem Sieg bleibt man weiter mit dem Tabellenführer SV Bautzen II punktgleich auf Platz 2 und kann bei einem Sieg am Sonnabend (12 Uhr in Kubschütz II) weiter nach ganz oben schielen.

Aufstellung:
Eric Riedesel – Rene Hasse, Clemens Meier, Paul Swakon, Thomas Günther – Jan Hoferichter, Robert Stewig (C), Heiko Koksch, Jonas Unger – Marco Benad (30. Felix Seiler), Marcus Brumme (30. Dennis Zichel)
Bank: Carsten Steffek, Sven Ludwig

 
Tore:
0:1 Marco Benad (14./Robert Stewig)
1:1 Michael Urban (35.)
1:2 Jan Hoferichter (53./Rene Hasse)

2:2 Manuel Herrmann (55.)

2:3 Dennis Zichel (60./Jonas Unger)

2:4 Dennis Zichel (72./Jonas Unger)

2:5 Felix Seiler (83./Jan Hoferichter)
2:6 Thomas Günther (88./Robert Stewig)

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